Thomas’ Fangbuch – Seite 159 (2014)
2014 war für Thomas Dürkop ein Jahr der Erfahrung und der großen Kontraste: zwischen ruhigen Stunden an der Ruhr und dem tosenden Wasser Islands. Die Routine jahrzehntelanger Fischerei trifft hier auf neue Herausforderungen – Erlebnisse, die in Erinnerung bleiben.

„An der Ruhr begann das Jahr ruhig. Niedriges Wasser, klares Licht – die Forellen vorsichtig, aber mit feiner Präsentation der Nymphe kamen die ersten Bisse. Solche Tage zeigen, dass es nicht auf Menge ankommt, sondern auf Gefühl und Beobachtung. Die Maifliegenzeit brachte den ein oder anderen schönen Fisch an den Haken.“
„Im Sommer führte mich der Weg nach Island – an die Stóra Laxá. Das Wasser kalt, der Wind unberechenbar, die Fische groß. Ein 8-Kilo-Lachs, einer der schwersten Fische des Jahres an diesem Fluss, nahm den Green Highlander. Präsentation und der richtige Drift in der entsprechenden Tiefe bringen dann auch vorsichtige Fische an den Haken.“
„Zurück in Deutschland, an vertrauten Ufern, fand ich Ruhe. Die Ruhr zeigte sich von ihrer besten Seite: Forellen, die trocken nahmen, Abendlicht über dem Wasser. Manchmal ist Glück einfach ein perfekter Wurf, ein sauberer Drift und die Gewissheit: Hier bin ich zu Hause.“

📌 Was wir daraus lernen können
- Gute Vorbereitung zählt: In Island braucht jede Fliege Vertrauen.
- Ruhe bewahren: Große Fische fordern Geduld. Wer Hektik vermeidet, gewinnt den Kampf.
- Heimatwasser nicht unterschätzen: Die Ruhr bleibt ein Lernort – Technik und Achtsamkeit sind entscheidend.
💡 Für dich am Wasser
- Auch nach Jahrzehnten bleibt Fischen eine Schule der Geduld.
- Egal ob an der Ruhr oder anderswo – das Wasser liest man mit den Augen, aber versteht es mit Erfahrung.
- Wer aufmerksam bleibt, findet in jedem Fluss ein neues Kapitel.
Warum das wichtig ist
Seite 159 zeigt den Reiz der Gegensätze: feines Fischen am Heimatwasser und das harte, kalte Island mit großen Fischen. Erfahrung hilft, aber entscheidend bleiben Beobachtung, saubere Präsentation und Ruhe im Drill.
👉 Im nächsten Beitrag öffnen wir Seite 134 – und reisen zurück ins Jahr 2009. Dort zeigt sich, wie Thomas zwischen den Jahren Forellen, Äschen und Lachse erlebte – ein Rückblick auf Tage voller Präzision, Ausdauer und Leidenschaft.