Thomas’ Fangbuch – Seite 109 (2004)
2004 war für Thomas Dürkop ein Jahr der Vielfalt: Von vertrauten Ruhrstrecken über die idyllische Wiesent bis hin zu den legendären Lachsflüssen Norwegens. In seinem Fangbuch ist dieses Jahr ein Kaleidoskop aus Forellen, Lachsen und Momenten, in denen Technik, Geduld und Natur zu einer Einheit verschmelzen.

„An der Ruhr bei Meschede war der Mai freundlich, das Wasser klar und lebendig. Die Bachforellen stiegen fleißig. Ein Wetterumschwung veränderte alles – Regen, Wind und steigendes Wasser forderten Konzentration und Kreativität. Solche Tage zeigen, dass es nie Routine ist, sondern immer neu gelernt werden will.“
„Im Juni an der Wiesent war es anders: ruhiges Wasser, feines Gerät und selektive Forellen und Äschen – solche Augenblicke bleiben in Erinnerung. Die Fische nehmen gezielt Nahrung auf, und je weiter die Maifliegenzeit fortschreitet, umso selektiver sind sie; Nahrung im Überfluss macht sie wählerisch.“
„Und dann Norwegen – die Strecken am Lakseldal. Gewaltige Fische, kaltes Wasser, lange Tage. Der Lachs nahm die Fliege, sprang, rannte, kämpfte. Solche Drills sind Prüfungen – für Material, Technik und Nerven. Jeder gefangene Fisch dort ist mehr als Beute: Er ist ein Erlebnis, das Herzklopfen hinterlässt.“
„Zurück an der Ruhr, im Sommer, war das Wasser warm, das Insektenleben pulsierte, und mit einer kleinen Black Beauty ging es weiter. Forellen bissen zuverlässig, und selbst wenn mal nichts ging – das Fliegenfischen an vertrauten Ufern bleibt Heimat.“

📌 Was wir daraus lernen können
- Köderwahl ist Stimmungssache: Von klassischer Nymphe über verschiedene Fliegen bis Maifliege – wer sich den Bedingungen anpasst, fängt.
- Wetter lesen lernen: Ob Wiesent oder Lakseldal – Wasserstand, Licht und Temperatur entscheiden, wann die Fische aktiv sind.
- Ausrüstung zählt: In Norwegen braucht es starkes Gerät, an der Wiesent feines – Erfahrung lehrt, wann was passt.
💡 Für dich am Wasser
Diese Fangbuchseite zeigt: Angeln ist kein Zufall, sondern ein Zusammenspiel aus Wissen, Gefühl und Anpassung. Egal ob du an der Ruhr, in Franken oder in Norwegen stehst – nimm dir Zeit, lies das Wasser, und wähle deinen Köder mit Bedacht.
Warum das wichtig ist
2004 steht für Abwechslung – und dafür, wie sehr sich Erfolg aus Beobachtung, Anpassung und Erfahrung zusammensetzt. Vom klaren Maiwasser an der Ruhr bis zu kalten norwegischen Lachsdrills: Jede Strecke verlangt ihren eigenen Rhythmus.
👉 Im nächsten Beitrag öffnen wir Seite 159 – und springen ins Jahr 2014. Von Bachforellen an der Ruhr bis zu mächtigen Lachsen in Island – zehn Jahre später zeigt sich, dass Leidenschaft und Erfahrung mit jedem Jahr wachsen.